Rudern – Ein Gemeinschaftssport für Jung und Alt und Körper und Seele
Gleichschlag, Kraft, Eleganz und fließende Bewegungen: Rudern ist ein Sport für Jung und Alt, der den Kopf freimacht und die Gelenke schont.
Es sieht nicht nur schön aus, wenn Boote von kraftvollen Schlägen angetrieben werden und über das Wasser gleiten, es ist ein Ganzkörpertraining und dazu noch ein Naturerlebnis. Spöttisch werden Ruderer als Rückwärtsfahrer von anderen Wassersportlern genannt, denn Ruderer sehen nicht, wo sie hinfahren. Was für Außenstehende kurios ist, empfindet man als Ruderer normal, denn im Einer gibt es auch keinen Steuermann, was bedeutet, dass man als Ruderer darauf angewiesen ist, sich anderweitig zu orientieren.
Anfänger lernen das Rudern meist zuerst in einem der breiten Wanderboote. Wer das Rudergerät aus dem Fitness Studio kennt, fragt sich vielleicht, warum man diese Bewegung auch in Natur ausüben möchte, denn es gibt in Deutschland um die 600 Rudervereine. In Deutschland hat das Rudern eine Tradition, die seit über 150 Jahren besteht und nicht nur Wettkampfsport, sondern auch Breitensport ist. Rudern kann man nicht nur in Vereinen als Sportart ausüben, auch Wanderfahrten sind entspannte Aktivitäten, die man im Urlaub durchaus machen kann.
In Vereinen kann man das Rudern mit 10 Jahren anfangen und bis ins hohe Alter durchführe, denn Rudern ist für jede Altersgruppe mit heterogener Fitness bestens geeignet, denn zum einen ist das Verletzungsrisiko gering, zum anderen ist es gelenkschonend und gehört fast zum Ganzkörpertraining. Es wird das Herz-Kreislauf-System und alle Muskelgruppen trainiert. Rudern trainiert die Koordinationsfähigkeit, die Konzentration und Teamfähigkeit. Zudem baut Rudern Stress ab.
Das Naturerlebnis, welches man beim Rudern erlebt, ist immer etwas ganz Besonderes. Wer einmal das ruhige Gleiten, das von den rhythmischen Geräuschen der Ruderschläge unterstrichen wird, gespürt hat und dabei den Blick zwischen Wasser, Himmel und Natur schweifen ließ, der wird dieses Gefühl immer wieder haben wollen.
Für Anfänger eignet sich ein Doppelzweier oder ein Doppelvierer. ‘‘Doppel‘‘ weist darauf hin, dass der Sportler in jeder Hand ein Ruder hält, die sogenannten Skulls. In einem Doppelvierer findet man demnach acht Ruderblätter. Beim Riemenrudern, hält jeder Sportler nur ein Ruder, welches mit beiden Händen führt. Bezeichnungen ohne Doppel, zeigen, dass es sich um Riemenruder handelt. DEN Achter gibt es fast nur als Riemenboot und im Einer, auch Skiff genannt, wird immer geskullt. Die verwendeten Skulls sind 3 Meter lang, ein Riemen misst fast ein Meter mehr. Ruderergometer simulieren eine symmetrische Bewegung, die dem skullen ähnelt
Kraft-Ausdauer-Sport
Im letzten Jahrzehnt ist der Zuwachs der Ruderer um fast zehn Prozent gestiegen, was die Ruderer sehr erfreut hat, denn im Jahr 2007, kamen insgesamt 65.000 Zuschauer zu dem Rennen, um in Oberschleißheim, bei München, an der Regattabahn zu verfolgen. Auch die Einschaltquoten bei der Übertragung der internationalen Regatten bei den Olympischen Spielen ist gestiegen. Man hat beim Rudern zudem die Wahl zwischen Sprint- und Langstrecken, unterteilt wird nach Gewichtsklassen. Leichtgewichte sind etwas langsamer, als die Ruderer der offenen Klasse, die auch Schwergewichte genannt werden. Der Erfolg bei Wettkämpfen ist von Körpergröße, Gewicht, sowie dem Verhältnis von Armen und Beinen zum Oberkörper abhängig. Jedoch können Körperliche Nachteile, durch Technik ausgeglichen werden.
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